Portrait unserer beiden Stifter

Paul und Charlotte Kniese

         
Paul Kniese wurde am 01.11.1874 geboren, seine Eltern waren Gastwirte. Er absolvierte zunächst eine Hotelier-Lehre mit Ausbildungsstationen u.a. in Monte Carlo und Nizza. Nach einer Tätigkeit als Hoteldirektor in Bremen erwarb er in Berlin am „Belle Alliance-Platz“ (dem heutigen Mehringplatz) ein gehobenes Speiserestaurant für Offiziere und Diplomaten, das er 1908 verkaufte. Von dem Erlös erwarb er ein Hotel in Bad Kreuznach (damals das erste Hotel am Platz), das 1914 zum Hauptquartier des Deutschen Kaisers wurde.

1918 wurde sein Hotel im Zuge der Rheinlandbesetzung dann für mehrere Jahre das Hauptquartier der französischen Generalität. Es wurde ihm später stark beschädigt zurückgegeben. In einem langen Rechtsstreit bis zum Reichsgericht wurde das Deutsche Reich anschließend zu einer hohen Entschädigungszahlung an Paul Kniese verurteilt. Diese Entschädigung war sein Grundstein für gezielte Grundstückskäufe in Berlin, Grundstücke, die noch heute einen Teil des Immobilienbesitzes der Stiftung ausmachen.

Paul Kniese war kunst- und kulturinteressiert.

1946/47 erblindete Paul Kniese aufgrund einer Glaukom-Erkrankung (Grüner Star). Er verstarb am 24.02.1964 in Berlin.

Seine Frau, Charlotte Kniese, geb. Worms, wurde am 02.02.1881 geboren. Sie stammte aus einer wohlhabenden Berliner Familie und trat 1926 als eine bekannte Sportwagenfahrerin hervor. Sie hat die Aktivitäten ihres Ehemannes auf dem Gebiet der Grundstücksan- und verkäufe unterstützt und bis kurz vor ihrem Tode regen Anteil an allen Einzelheiten der Hausverwaltung genommen. In den letzten Lebensjahren war sie stark sehbehindert. Charlotte Kniese verstarb gut ein Jahr nach ihrem Mann am 08.04.1965.

Paul und Charlotte Kniese haben ihre letzte Ruhestätte auf dem Friedhof St. Matthias in Berlin Tempelhof-Schöneberg.

Grabstelle St. Matthias-Friedhof

Die Idee der Blindenstiftung hatte das kinderlose Ehepaar aufgrund des eigenen Schicksals. Nachdem Charlotte Kniese zunächst Alleinerbin ihres Mannes geworden ist, hat sie testamentarisch die Errichtung der Blindenstiftung vorgenommen. Die gemeinnützige Paul und Charlotte Kniese-Stiftung wurde am 07. Dezember 1965 in Berlin gegründet.

Das von Paul und Charlotte Kniese aufgebrachte Stiftungskapital besteht in verschiedenen Wohnhäusern und Vermögensanlagen. Des Weiteren haben wir uns in den vergangenen Jahren auch immer wieder über Zustiftungen, Spenden oder Erbeinsetzungen Dritter freuen können, worüber wir sehr dankbar sind. Dies ist die solide Basis für unsere Fördermittel.

Die Paul und Charlotte Kniese-Stiftung, mit Sitz in Berlin, hat einen zweiköpfigen Vorstand. Sie ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen e. V.         

Der Vorstand der Paul und Charlotte Kniese-Stiftung

Dipl.-Volkswirt Bernd-Ulrich Engler

Vorstand

Rechtsanwalt Dipl.-Kfm. Dr. Dirk Eisolt

Vorstand

Die Paul und Charlotte Kniese-Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts, die ausschließlich gemeinnützige und mildtätige Zwecke verfolgt